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Arbeitswelt gestalten

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Die Bedeutung des Themas Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat in den letzten Jahren nicht nur für Mütter, sondern auch für Unternehmen deutlich zugenommen. Eine entscheidende Rolle bei der Vereinbarkeit von Care-Arbeit und Erwerbstätigkeit für Eltern, und vor allem für Mütter, spielt ein ausreichendes, bedarfsgerechtes und leistbares Angebot an (Klein-)Kinderbetreuung, deren Öffnungszeiten an die Arbeitszeiten berufstätiger Eltern und Mütter abgestimmt sind und eine sichere, liebevolle und qualitätsvolle Betreuung bieten. Für viele Mütter stellt sich spätestens mit nahendem Ende der Karenz die Frage: Wohin mit dem Kind während der Arbeit?

Möglichkeiten der betriebliche Kinderbetreuung

Eine Möglichkeit, wie Unternehmen den Wiedereinstieg von Müttern in den Beruf unterstützen können, stellt die betriebliche Kinderbetreuung dar. Diese kann unterschiedlich gestaltet sein und verschiedene Elemente kombinieren. Die bekannteste Form ist die betriebseigene Kinderbetreuungseinrichtung, der sogenannte Betriebskindergarten. Allerdings lohnt es sich nicht für jedes Unternehmen, einen eigenen Betriebskindergarten einzurichten. Für diese gibt es andere Möglichkeiten der betrieblichen Kinderbetreuung. Mehrere kleinere und mittlere Unternehmen können sich zusammenschließen, einen überbetrieblichen Verein gründen und gemeinsam eine Kinderbetreuung einrichten.

Alternativ können ein oder mehrere Unternehmen mit einem privaten Verein oder einem öffentlichen Träger (Gemeinde, Stadt) kooperieren. Bei dieser Form der betrieblichen Kinderbetreuung stellen die Unternehmen meist die räumliche Infrastruktur zur Verfügung, während ein privater Verein oder die Gemeinde die Kinderbetreuungseinrichtung führt, für das Personal zuständig ist und die Kinder professionell, liebevoll und kindgerecht betreut. Eine weitere Möglichkeit der Kooperation ist die finanzielle Unterstützung von bestehenden Kinderbetreuungseinrichtungen. Dabei finanzieren Unternehmen teilweise den Betrieb der (Klein-)Kinderbetreuungseinrichtung und erhalten dafür vorrangig ein definiertes Kontingent an Betreuungsplätzen für die Kinder ihrer Mitarbeitenden. Der Leitfaden des Bundesministeriums für Familie und Jugend gibt zahlreiche Tipps für Unternehmen für die Einrichtung einer betriebseigenen Kinderbetreuung und Formen von betrieblicher Kinderbetreuung sowie zahlreiche unterschiedliche Beispiele aus der Praxis.

Betriebliche Kinderbetreuung in Vorarlberg

In Vorarlberg haben die Unternehmen Getzner Textil AG mit „Getzners Buntstiftle“, ALPLA Group mit dem Kinderhaus ALPLA Kids und die Heron Innovations Factory mit der Kindergruppe Löwenzahn und Seidenpfote eine betriebseigene Kinderbetreuung. Ein Beispiel für eine Kooperation ist die KICA - Kinderbetreuung am CAMPUS V, welche von der Kinderbetreuung Vorarlberg gGmbH, mit den Partnern Zumtobel Group AG, ORF Vorarlberg, FH Vorarlberg und der Eigentümergesellschaft des Campus V betrieben wird.

Das Kinderhaus im Kindercampus Höchst und die Kinderbetreuungseinrichtung T-Rex der Tectum GmbH stellen Beispiele für Kooperationen mit einer Gemeinde bzw. Stadt (öffentlichen Träger) dar. Beim Kinderhaus Höchst hat die Firma Blum das Gebäude errichtet, die Gemeinde Höchst ist als Träger für das Personal zuständig und führt das Kinderhaus. Die überbetriebliche Kinderbetreuungen Rankweil und Brederis mit dem Verein Eltern-Kind-Zentrum als Träger und den Unternehmen Rauch Fruchtsäfte GmbH, High Q Laser GmbH und der Vorarlberger Volksbank Rankweil als Partner ist eine weitere Form der Zusammenarbeit, um betriebliche Kinderbetreuung für die Mitarbeitenden zu ermöglichen.

Vorteile einer betrieblichen Kleinkindbetreuung sind unter anderem die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität, Vorzüge im Recruiting von Fachkräften, die Erhöhung der Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen sowie Kosteneinsparungen im Recruiting, bei Einarbeitungen und Qualifizierungen.

Arbeitgeberattraktivität

Unternehmen mit einem eigenen Angebot an betrieblicher Kinderbetreuung verbessern ihr Image in der Öffentlichkeit und bei qualifizierten Bewerber_innen. Bei qualifizierten Bewerber_innen werden familienfreundliche Unternehmen als attraktive Arbeitgeber angesehen.

Vorteile im Recruiting

Gerade im intensiven Wettbewerb um gut ausgebildete Arbeitskräfte stellt das Angebot einer bedarfsorientierten betrieblichen Kinderbetreuung einen eindeutigen Vorteil dar. Betreuungsmöglichkeiten spielen für Fach- und Führungskräfte mit Kindern bei der Bewerbung beim potentiellen Arbeitgeber eine wichtige Rolle und wirken sich positiv auf das Personal-Recruiting aus. Die Gewinnung junger nationaler und internationaler Fachkräfte wird maßgeblich vom Vorhandensein einer ganztägigen Betreuungseinrichtung beeinflusst.

Mitarbeitenden-Bindung

Wenn eine betriebliche Betreuungsmöglichkeit vorhanden ist, kehren qualifizierte Mitarbeiterinnen rascher und mit mehr Stunden wieder an ihren Arbeitsplatz zurück und bleiben nach der Karenzzeit dem Unternehmen erhalten. Dadurch sinkt die Fluktuationsrate und dies führt wiederum zu Einsparungen bei der Suche, Auswahl und Ausbildung von Personal. Kürzere Karenzzeiten erleichtern zudem das Management von Karenzstellen und Übergangszeiten.

Kosteneinsparung

Bleiben karenzierte Mitarbeiterinnen im Unternehmen, spart das wiederum hohe Kosten für das Recruiting und die Einschulung neuer Mitarbeitenden. Die Vorteile eines raschen Wiedereinstiegs sind: die Mitarbeitenden finden rasch wieder Anschluss an ihren Arbeitsbereich, berufliche Kenntnisse und Fähigkeiten bleiben aufrecht und aufwendige mit Kosten verbundene Nach- oder Neuqualifizierungen entfallen. Ebenso sinken betriebliche Aufwendungen für die Überbrückung von Ausfallszeiten, die Kosten für Ersatz oder Neueinstellungen sowie für die Einarbeitung und Qualifizierung neuer Beschäftigter.

Tectum GmbH und Heron Innovations Factory, zwei Beispiele von Vorarlberger Unternehmen, die eine firmeneigene Kinderbetreuung anbieten.

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