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Mann in einer Werkstatt
Arbeitssuchende fördern

Ausbildung mit Zukunft

Als umweltfreundliche Alternative in der Energiegewinnung stehen Wärmepumpen hoch im Kurs. Auch in Vorarlberg steigt die Nachfrage und damit auch der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften. Als einer der führenden Hersteller von Wärmepumpen in Vorarlberg widmet sich die Weider Wärmepumpen GmbH schon seit rund 40 Jahren der Entwicklung alternativer Heizsysteme, wobei die Wärme aus dem Grundwasser, aus der Luft und dem Erdreich genutzt wird.

Für den Harder Wärmepumpenhersteller spiegelt sich der Trend zu nachhaltiger Energie auch deutlich in der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens wider. „Wir wachsen kontinuierlich“, erzählt Benjamin Hlis, Ausbilder im Bereich Kältetechnik bei Weider Wärmepumpen“, das zeigt sich auch daran, dass wir in den letzten zwei Jahren unser Personal von rund 30 auf 50 Mitarbeitende aufgestockt haben.“

Interesse bei Jugendlichen für technische Green Jobs wecken

Um der steigenden Nachfrage weiterhin mit hohen Qualitätsstandards in Produktion, Entwicklung, Montage und Beratung zu begegnen, setzt der Wärmepumpenhersteller auf die Ausbildung von Fachkräften im eigenen Unternehmen. „Derzeit bilden wir einen Lehrling als Kälteanlagentechniker aus und mit August dieses Jahres kommt noch ein weiterer hinzu. Wir könnten aber durchaus noch zwei weitere Lehrlinge aufnehmen“, schildert Hlis die Situation. Doch diese sind derzeit auf dem Arbeitsmarkt nur schwer zu finden. Das hängt auch damit zusammen, dass die Anforderungen für das Erlernen des Berufes als Kälteanlagentechniker, als Kälteanlagentechnikerin hoch sind. „Die Bewerber brauchen handwerkliches Geschick, gute Mathematikkenntnisse und die Bereitschaft, immer wieder Neues zu lernen,“ so der Ausbildner.

Zudem ist der Lehrberuf nur den allerwenigsten bekannt. Daher besucht das Unternehmen Schulklassen oder ist am BIZ-Talk des AMS vertreten, um mit jungen Menschen in Kontakt zu kommen. „Für uns bieten solche Besuche oder Veranstaltungen die Möglichkeit, den Beruf des Kälteanlagentechnikers vorzustellen und vielleicht auch Interesse bei den Jugendlichen zu wecken, sich näher mit Ausbildungen in technischen Berufen zu beschäftigen“, erklärt Hlis. In den aktuellen Debatten um Umweltschutz und Klimawandel sieht Hlis noch keine merkbaren Auswirkungen auf die Berufswahl von Jugendlichen. „Für junge Menschen, die sich bei uns bewerben, spielt das keine große Rolle. Ich denke, dass sich das Bewusstsein für Umweltschutz erst bei den über 20-Jährigen so richtig entwickelt.“  

Schnuppertage als Entscheidungsgrundlage

Der Beruf des Kälteanlagentechnikers, der Kälteanlagentechnikerin ist umfangreich und bietet viele Entwicklungsmöglichkeiten. Die Ausbildungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Kältetechnik, Elektrotechnik sowie Anlagentechnik bis hin zu Hydraulik und Metallverarbeitung. Einsatzgebiete sind unter anderem Energieversorgung, Chemieindustrie, Verkehr, Medizin oder Transportwesen. „Das vielfältige Berufsbild mit seinen technisch-mathematischen Anforderungen ist ein Punkt, der viele Jugendliche abschreckt“, ist Hlis überzeugt.

Einer, der sich von den Herausforderungen des Berufs als Kälteanlagentechniker nicht einschüchtern lässt, ist Martin Schwab. Der 33-Jährige hat ursprünglich eine Lehre als Bäcker absolviert, doch den Beruf nicht mehr ausüben wollen. So kam er von einer Gelegenheitsarbeit zur nächsten, zuletzt war er für das Umrüsten von Maschinen im Schichtbetrieb zuständig. „Ich habe zwar gut verdient“, erzählt Schwab, „doch das Schichten macht dich auf Dauer fertig“. So entschied er sich, einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen. Dass er schließlich bei Weider Wärmepumpen eine Lehrausbildung zum Kälteanlagentechniker begonnen hat, war eher dem Zufall geschuldet. „Ich wollte etwas im Bereich Mechatronik machen. So habe ich mir die Stellenanzeigen auf der AMS-Webseite angesehen und bin zufällig auf das Lehrstellenangebot der Firma Weider gestoßen.“ So kam eines zum anderen. Nach einem kurzen Telefonat wurden zwei Schnuppertage vereinbart und der Lehrvertrag unterschrieben. „Beim Schnuppern habe ich gesehen, dass Martin sich wirklich für den Beruf interessiert“, schildert Hlis, „er war neugierig, hat viele Fragen gestellt und sein handwerkliches Geschick hat mich überzeugt“.

Lehrling Martin Schwab (Mitte) mit Benjamin Hlis, Ausbildner bei Weider Wärmepumpen (rechts) und AMS-Berater Michael Hofer.

Auch für Schwab waren die zwei Schnuppertage ausschlaggebend für seine Entscheidung, die Lehre bei Weider zu absolvieren. „Die Arbeitsatmosphäre hat mir gleich gefallen, die Tätigkeit ist super und mir wurde alles genau erklärt“. Und hat der Umstand, dass es sich beim Beruf des Klimaanlagentechnikers um einen Green Job handelt, also einen nachhaltigen Beruf für Umwelt und Wirtschaft, seine Entscheidung beeinflusst? „Nein, das ist für mich nachrangig. Mir ist die Tätigkeit an sich wichtig, das Arbeitsumfeld und die Entwicklungsmöglichkeiten“, so Schwab.

Förderung von Unternehmen und Arbeitsuchenden

Die Lehrausbildung von Martin Schwab wird über das Ausbildungsmodell „Zukunftsstiftung Vorarlberg“ finanziell unterstützt. Damit werden auch Green Jobs gefördert, um das Augenmerk auf ein umweltfreundliches und zukunftstaugliches Wirtschaften zu richten. Im Rahmen der Zukunftsstiftung Vorarlberg dauert die Lehrausbildung von Martin Schwab zweieinhalb Jahre anstatt der üblichen dreieinhalb Jahre. Derzeit befindet er sich auf der Zielgeraden, und wenn er die Berufsschule zu einem positiven Abschluss bringt, dann steht im Frühling nächsten Jahres die Lehrabschlussprüfung an.

Mehr Informationen zur "Zukunftsstiftung Vorarlberg" des AMS

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