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Junger Mann beim Polieren eines Bootes
Arbeitssuchende fördern

Mit Lernschwäche in den Job

Maximilian Mehele kam über die Vermittlung des AMS Vorarlberg zum Yachtservice-Fussach. Seit April 2025 arbeitet er dort als Allroundkraft. Eine Erfolgsgeschichte mit Hindernissen.

Für Menschen mit Lernschwäche ist der Weg in den Arbeitsmarkt kein einfacher. So auch für Maximilian Mehele. Schon als kleines Kind hatte er mit Hörproblemen zu kämpfen, und als ob das nicht genug wäre, kam später eine ausgeprägte Sehschwäche hinzu. „Aufgrund meiner Beeinträchtigungen habe ich nicht richtig lernen können“, erzählt der 23-Jährige, „ich habe vieles einfach nicht verstanden, was gesagt wurde.“

Obwohl das Problem schon früh erkannt war, kam es zu keiner wesentlichen Verbesserung. „Ich habe damals ein Hörgerät bekommen“, erinnert sich Mehele, „das war jedoch falsch eingestellt, verursachte immer wieder Schallgeräusche und hat die Sache noch verschlimmert.“ Schließlich wurde ein Grad der Behinderung von 50 Prozent festgestellt. Keine idealen Bedingungen für einen jungen Menschen, der gerade am Anfang seines Berufslebens steht. So führte ihn sein Weg über sozialpädagogische Förderprogramme, Hauptschule und Polytechnische Schule zur Lebenshilfe Vorarlberg, wo er im Integrativen Ausbildungszentrum Lauterach eine Lehre in Teilqualifikation zum Maler absolvierte.

Vermittlung über Jugendberaterin

Doch wie sich herausstellte, war das keine gute Entscheidung. „In der Praxis merkte ich schnell, dass der Beruf des Malers nichts für mich ist. Der ständige Zeitdruck auf den Baustellen, alles sollte sofort erledigt sein.“ Als sein letzter Arbeitgeber das Dienstverhältnis aufgrund der schlechten Auftragslage beendete, kam er zum AMS in die Jugendberatung. Eine Zeit, die ihm in guter Erinnerung ist. „Meine Beraterin war super, sie hat mich in vielen Dingen unterstützt und mir Mut gemacht.“ So kam auch der Kontakt zu seinem heutigen Arbeitgeber, dem Yachtservice-Fussach, zustande.

„Wir kümmern uns um Boote“, erzählt Geschäftsführer Marc Iser, „von der Winterlagerung über Reparaturen bis zur Reinigung bieten wir ein Rundum-Service. Daher suchten wir über das AMS eine verlässliche Person mit handwerklichem Geschick für diverse Hilfstätigkeiten.“ Nach kurzer Zeit bekam der gelernte Bootbauer einen Anruf von Alexandra Heiß, Jugendberaterin im AMS Bregenz. „Sie hat mir Max vorgeschlagen und mir seine Situation geschildert“, erinnert sich Iser, „und ich dachte mir, okay, wir probieren es.“ Doch mit der Vermittlung war es nicht getan. Da der Job nicht nur Arbeiten an Land beinhaltet, sondern auch mit Tätigkeiten auf dem Wasser verbunden ist, sind gute Schwimmkenntnisse erforderlich. Schwimmkenntnisse, die Mehele nicht vorweisen konnte.

Geschäftsführer und Bootbauer Marc Iser (rechts) mit Maximilian Mehele
am Firmengelände in Fussach.

Schwimmkurs organsiert

So organsierte Jugendberaterin Alexandra Heiß in Absprache mit dem Unternehmen einen Schwimmkurs in Einzelunterricht, der sich über mehrere Wochen erstreckt. Mit ersten Erfolgen. „Das Brustschwimmen geht schon einigermaßen“, erzählt Maximilian, „aber es braucht noch einiges an Übung, bis ich mich aufs Wasser traue.“ Das Unternehmen unterstützt seine Entwicklung, es gibt keinen Druck oder Zeitlimits. „Max muss sich sicher fühlen“, so Iser, „er entscheidet, wann er auf dem Wasser arbeiten möchte.“ Der Geschäftsführer hat jedenfalls Vertrauen in seinen Mitarbeiter und hält große Stücke auf ihn.

„In den Spitzenzeiten im Herbst und Frühling haben wir bis zu 180 Boote in unserer Halle stehen, da kann es auch bei uns stressig werden. Aber Max hat sich schon gut integriert, er ist gewissenhaft und erledigt seine Aufgaben selbstständig. Zudem ist er zeitlich flexibel, arbeitet oft auch am Samstag und ist manchmal schon früher in der Firma als ich.“ Die Zusammenarbeit mit dem AMS sieht der Unternehmer durchaus positiv. „Wir haben Alexandra viel zu verdanken, sie hat alles in die Wege geleitet und sich wirklich für Max eingesetzt. Jetzt haben wir einen Mitarbeiter, mit dem wir total happy sind.“


Gefördert wurde die Einstellung von Max Mehele über die Eingliederungsbeihilfe des AMS

Herbstkampagne zur Personalvermittlung

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Wir bringen Arbeitsuchende und Unternehmen zusammen. Durch persönliche Vermittlung, die Online-Jobplattform „alle jobs“ sowie in Zusammenarbeit mit Partnerinstituten. zusammenbringen.ams.at

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