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Simplon Mitarbeiter Jeluca John Williams aus Südafrika
Arbeitssuchende fördern

Von Südafrika zum Harder Fahrradexperten

Die SIMPLON Fahrrad GmbH in Hard bildet arbeitsuchende Menschen in der Produktion aus. Einer davon ist Jeluca John Williams. Die Ausbildung wird durch das AMS-Projekt „Chance“ gefördert.

Geprägt durch zahlreiche Geschäftserweiterungen, Innovationen und sportliche Erfolgen hat sich die SIMPLON Fahrrad GmbH über die Jahrzehnte hinweg zu einer etablierten Marke in Sachen Fahrradproduktion entwickelt. Am Standort in Hard und im neuen Experience Center, wo auch ergometrische Ausmessungen durchgeführt werden, arbeiten heute rund 180 Mitarbeitende. Von den hergestellten Fahrrädern sind mittlerweile fast 80 Prozent E-Bikes, was neue Anforderungen an Ausbildung und Fachwissen der Beschäftigten mit sich bringt.

Vermittlung durch Jobbörse

Um motivierte und verlässliche Arbeitskräfte zu gewinnen, arbeitet das Unternehmen eng mit dem AMS Vorarlberg zusammen. „Im Sommer haben wir gemeinsam eine Jobbörse bei uns im Betrieb veranstaltet“, erinnert sich Arnulf Bösch, Head of Human Resources bei SIMPLON, „um Personen für unsere 3-monatige Ausbildung im Bereich Produktion zu finden.“ An der Jobbörse nahmen 40 Interessierte teil, von denen sich 20 schlussendlich beworben haben. Nach Einzelgesprächen und Schnuppertagen entschied sich das Unternehmen für zwei Bewerber. Einer davon ist Jeluca John Williams. Der ehemalige Rugby-Profispieler kam vor acht Monaten auf Wunsch seiner Frau aus Südafrika nach Vorarlberg. „Bei Jeluca habe ich sofort gemerkt, dass er will“, erzählt Bösch. „Als wir unsere Führung durch die Firma machten war er sehr interessiert, hat genau zugehört und Fragen gestellt. Er hat sich ganz klar von den anderen Arbeitsuchenden abgehoben.“

Für die Ausbildung in der Produktion ist kein fachliches Know-how erforderlich, gefragt sind Hausverstand, Grundkenntnisse der deutschen Sprache sowie Verlässlichkeit und Genauigkeit. „Selbstverständliche Tugenden“, bemerkt Bösch, „die heute aber nicht mehr so selbstverständlich sind“. Nach Abschluss der 3-monatigen Ausbildung erhalten die erfolgreichen Absolventen ein Zertifikat und können unter bestimmten Voraussetzungen bei SIMPLON einen Lehrabschluss im Bereich Fahrradmechatronik erlangen. „Seit zwei Jahren gibt es diese Lehrausbildung, angelehnt an die Ausbildung im Bereich Automechatronik. Und seit Kurzem ist der Besuch der Berufsschule auch in Bludenz möglich, das macht die Sache um einiges einfacher.“

AMS-Berater Michael Hofer, Arnulf Bösch (Head of Human Resources bei SIMPLON),
Jeluca John Williams (v.l.n.r.).

Flexible Arbeitszeiten und angenehme Arbeitsatmosphäre

Für Jeluca John Williams ist der Ausbildungsplatz, der über das AMS-Projekt „Chance“ gefördert wird, eine weitere Gelegenheit, sich in Vorarlberg einzuleben. „Ich mag das, was ich mache“, erzählt der 42-Jährige, der in seiner Heimat zuletzt als selbstständiger Personal Coach im Sportbereich tätig war. „Der Job ist vielfältig, vom Rahmenbau über Lenkrad-Einstellungen bis hin zum Service, hier lerne ich alles, was ich für die Fahrradproduktion brauche.“ Was ihn vor allem begeistert, sind die flexiblen Arbeitszeiten. „Das ist ideal, so kann ich meinen Job mit meiner Frau und den zwei Kindern gut vereinbaren.“ Und dass er nun in einem größeren Team arbeitet, ist für Jeluca John Williams eine positive Erfahrung. „Die Kollegen sind alle freundlich und hilfsbereit. Wir haben eine angenehme Arbeitsatmosphäre, wobei die kleinen Dinge zählen, ein Lächeln, ein freundliches Grüßen, so lässt es sich arbeiten.

Grundsätzlich sieht Bösch die Situation am Arbeitsmarkt gelassen. „SIMPLON ist eine Marke, die einen sehr guten Ruf hat. Daher haben wir auch keine Probleme, Bewerbungen für unsere Anlerntätigkeiten in der Produktion zu bekommen.“ Schwieriger wird es, wenn Fachkräfte mit einschlägigen Branchenkenntnissen gesucht werden. „Um hier geeignete Personen zu finden, suchen wir auch außerhalb der Region“, so Bösch. Nach der Einarbeitungsphase der Anlernkräfte in der Produktion finden aufbauende Fachtrainings statt. „Wer bei uns eine Ausbildung in der Fertigung macht, muss nicht notwendigerweise bei uns bleiben. Auch die Fahrradhändler und somit die gesamte Branche profitieren von unserem erprobten Qualifizierungsmodell.“

Weitere Informationen zum AMS-Projekt "Chance"

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