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Mann an einer Hotelrezeption
Personal finden

„Ich bin ein Fan von EURES“

Im Brandnertal, umgeben von einem herrlichen Bergpanorama, liegt das Hotel Walliserhof. Geführt von Michaela Berchthold und Raimund Meyer setzt das mit mehreren Auszeichnungen dekorierte Unternehmen auf Nachhaltigkeit, gutes Essen und cooles Design sowie die Verbindung von Luxus und Menschlichkeit. Um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, richten sich die detailverliebten Freaks aus den Bergen, wie sich die beiden Hotelinhaber selbst bezeichnen, bei der Personalsuche an verantwortungsvolle und lebensfrohe Menschen, die offen sind für Neues und flexibel im Kopf.

Bei der Einstellung neuer Mitarbeitenden wird darauf geachtet, dass die Person den tatsächlichen Anforderungen der Stelle entspricht und nicht die Stelle auf die Fähigkeiten der Bewerberin oder des Bewerbers angepasst werden muss. „Die Not kann nicht so groß sein, dass wir hier wesentliche Kompromisse machen“, erklärt Berchthold, „durch eine Fehlbesetzung holen wir uns nur Unruhe ins Team.“

Attraktivität der Arbeitsplätze

Um im Wettbewerb um die besten Köpfe mitzuhalten, wird auch an der Attraktivität der Arbeitsplätze gefeilt. So bietet das Unternehmen eine fünf Tage-Woche an, Essen wird abends nur mehr bis acht Uhr serviert und die Rezeption bleibt bereits ab 20.30 Uhr unbesetzt. „Das sind zwar kleine Veränderungen, haben jedoch eine große Auswirkung auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden“, so Berchtold. Auch gilt es, sich mit den geänderten Ansprüchen der jungen Generation an ihr Berufsleben auseinanderzusetzen, um für die Zukunft gerüstet zu sein. „Die Jungen wollen keine stupide Arbeit mehr machen, keinen Anwesenheitsdienst, sondern aktiv mitgestalten“, erklärt Meyer. „Sie möchten etwas bewegen und Sinn durch ihre Arbeit erfahren. Hier versuchen wir durch unsere Unternehmensphilosophie und die konsequente Ausrichtung auf unsere Gäste ein Umfeld zu schaffen, in dem sich junge Menschen entfalten können.“

Antonio Eugenio Diaz (Mitte) mit den Inhabern vom
Hotel Walliserhof Michaela Berchthold und Raimund Meyer.

Eine Strategie, um auf etwaige Personalengpässe zu reagieren, ist die Veränderung des Angebotes, wie Meyer an einem praktischen Beispiel schildert. „Vor einiger Zeit haben wir unsere à la carte-Karte gecancelt, da wir das mit dem vorhandenen Personal nicht mehr leisten konnten. Heute haben wir Halbpensionsmenüs im Angebot.“ Derzeit arbeiten 35 Personen im Hotel Walliserhof, in der Hochsaison im Sommer und Winter können es auch an die 50 sein. Bei der Einstellung neuer Mitarbeitenden bringen die Hoteliers auch ihre lange Erfahrung in der Branche mit ein. „Jeder von uns hat über 25 Jahre Berufserfahrung in der Gastronomie, da entwickelt man ein Gespür für die Menschen und was man ihnen zutrauen kann.“

Rezeptionisten über EURES gefunden

Eine wertvolle Unterstützung bei der Gewinnung von Fachkräften ist die Zusammenarbeit mit dem AMS und die Nutzung der Plattform der European Employment Services (EURES). „Vor einigen Jahren hatten wir gemeinsam mit dem AMS ein EURES-Projekt am Laufen, um Jugendliche aus Polen für die Gastronomie in Vorarlberg zu gewinnen“, erzählt Berchthold, „leider ist das Projekt während der Coronazeit eingestellt worden, den Kontakt zur polnischen Tourismusschule konnten wir aber aufrecht halten und so kommen jedes Jahr über diesen Weg junge Menschen zwischen 15 und 17 Jahren zu uns in den Betrieb.“

Ebenfalls über EURES kam Antonio Euqenio Diaz zum Hotel Walliserhof. Der gebürtige Schweizer mit spanischen Wurzeln ist viel in der Welt herumgekommen, spricht sechs Sprachen fließend und konnte in unterschiedlichen Branchen berufliche Erfahrungen sammeln. Ausgebildet in der Finanzbranche absolvierte er im kanadischen Vancouver ein Wirtschaftsstudium, bevor er für eine Fluggesellschaft in Genf engagiert wurde. Darauf folgten zehn Jahre in Kolumbien bis er letztes Jahr nach Spanien zurückkehrte. „Ich habe in dieser Zeit mein Leben geregelt und mir über meine berufliche Zukunft Gedanken gemacht“, erzählt Diaz. „Mit 52 Jahren bin ich nicht mehr der Jüngste, daher ist mir ein sicherer Job in einer lebenswerten Umgebung wichtig.“

Menschliche Qualitäten wichtig

Da Diaz auch eine Ausbildung im Tourismus vorweisen kann, gerne mit Menschen zu tun hat und seine Sprachkenntnisse beruflich einsetzten wollte, hat er seinen Lebenslauf in das Online-Netzwerk von EURES eingestellt. Und das mit Erfolg. Nur kurze Zeit später wurde er von Rosa Stampfer, EURES-Koordinatorin im AMS Vorarlberg, kontaktiert und die Verbindung zum Hotel Walliserhof hergestellt. „Uns sind bei der Einstellung von neuen Mitarbeitenden vor allem die menschlichen Qualitäten wichtig, da hat uns Antonio voll überzeugt“, erzählt Berchtold. Für Diaz gibt es jeden Tag etwas zu lernen und er schätzt die Erfahrungen, die er in seiner Tätigkeit als Rezeptionist machen darf. „Die Arbeit im Hotel ist etwas Neues für mich. Daher ist es wichtig, vieles aufzunehmen, um mich weiterzuentwickeln. Je mehr Kenntnisse ich habe, desto leichter fällt mir die Arbeit.“

Was er an seiner Tätigkeit besonders schätzt ist der kollegiale Umgang, aber auch die Verantwortung, die ihm übertragen wird. „An der Rezeption bin ich der zentrale Punkt und erste Anlaufstelle für unsere Gäste. Die Leute wollen eine gute Zeit haben, und ich unterstütze sie dabei. Deshalb gebe ich 200 bis 300 Prozent, und wenn die Gäste beim Abschied sagen, dass sie gerne noch bleiben würden, dann ist das ein Erfolg für mich. Berchthold ist jedenfalls froh, Antonio mit an Bord zu haben und zeigt sich vom europaweiten Netzwerk zur Personalsuche begeistert. „Ich bin ein Fan von EURES“.

Weitere Informationen zu den European Employment Services (EURES)

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Vom 22. April bis 24. Mai 2024 sind die AMS-Mitarbeitenden wieder unterwegs zu den Unternehmen und informieren zum Thema nachhaltige Personalarbeit.
Zur Webseite der AMS Business Tour.

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